3 sprachfördernde Übungen

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Ja, es klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber wir haben gelernt, Möglichkeiten für Sprachförderung zu sehen, in alles was wir tun.

Die Sprachförderung ist ein Teil von unserem Alltag und Lebensstil, z. B. helfen die Kinder damit, die Kleider zu falten. Gleichzeitig sprechen wir über den Genitiv, „das ist Albertes Bluse, das sind Papas Strümpfe …“ Die Kinder lernen auch die Kleidungsstücke zu kategorisieren, die Kleider sind ja nicht nur Kleider– es sind Blusen, Strümpfe, Hosen, T-Shirts und so weiter, und so können die Kinder sie in mehrere Stapel einteilen.

Ach, zurück zu der sprachfördernden Taschenlampe. Ich gebe euch drei sprachfördernde Übungen.

  • Übung 1 – Sprachbad

Jetzt ist es Winter, und es wird schnell dunkel. Deshalb muss ich das Zimmer nicht dunkel legen, und die Bedingungen für den Gebrauch der Taschenlampe ist viel besser. Die Taschenlampe, die wir verwenden, wird für Kinder ab 4 Jahren empfohlen, aber zusammen mit einem Erwachsenen kann man auch die Taschenlampe mit kleineren Kindern anwenden – wie unsere Ella, die 2 Jahre alt ist.

Wir machen das Licht aus und liegen auf dem Boden im Kinderzimmer, oder wir machen es gemütlich mit den Bettdecken im Schlafzimmer. Die Taschenlampe, die wir verwenden, hat drei verschiedene Farbdias mit Geschichten, die alle das Thema Zirkus haben. Die Bilder und Figuren sind schön und farbenfroh.

Es ist logisch, dass die Kinder viel Erfahrung mit dem Lauschen haben müssen, um ihre eigene Sprache entwickeln und erweitern zu können. Deshalb fange ich immer damit an, den Mädchen ein ”Sprachbad” zu geben – das heißt, dass ich eine Geschichte aus den Bildern des Farbdias erzähle. Hier sind sowohl die auditive als die gemeinschaftliche Aufmerksamkeit wichtig.

Wenn ich eine Geschichte erzählt habe, sind die Mädchen dran. Unsere Kinder sind erst 2 und 3 Jahre alt, also helfe ich ihnen, wenn sie stocken oder die Worte fehlen. Am häufigsten wiederholen sie, was ich gesagt habe, was auch ihr auditives Gedächtnis fördert.

Diese Übung fördert den Wortschatz der Kinder, Satzbildung und die Fantasie des Kindes. Durch die Erzählungen von Geschichten üben sie außerdem die auditive und die gemeinschaftliche Aufmerksamkeit, und sie lernen sich beim Erzählen abzuwechseln. Zu guter Letzt machen wir was Gemütliches zusammen, die Anwesenheit und Geborgenheit bringt, und die Kinder haben meine volle Aufmerksamkeit.

  • Übung 2 – Substantive und Präpositionen

Meiner Meinung nach kann diese Übung für Kinder ab 1 Jahr relevant sein.
Wenn wir liegen oder im dunklen Zimmer sitzen, gibt es eine Menge von Sachen, die wir in Worte fassen können.

Wenn man mit dem Wortschatz des Kindes arbeitet, fängt man immer mit den Substantiven an. Gleichzeitig üben wir auch die auditive Aufmerksamkeit. Vielleicht ist es sogar einen Vorteil, dass das Zimmer dunkel ist, damit das Kind den Gehörsinn statt des Sehvermögens wählt? Hmmm…

Na, nun! Wir beleuchten verschiedene Dinge im Zimmer, und ich frage: ”Was ist das?”. Wenn das Kind antworten kann, ist es wichtig genug Zeit zu geben (ca. 10 Sekunden). Wenn das Kind das Wort nicht kennt, sagst du es, z. B ”eine Tür”. Erwarte gern, dass das Kind dich imitiert und das Wort wiederholt. Weil das Kind den Satz ”Was ist das?” mehrmals hört, wird er ein Teil der Sprache des Kindes, und du wirst nachher ganz sicher mehrmals gefragt, was ja auch wunderbar ist.

Finde gerne Wörter der gleichen Kategorie, die ihr fördern möchtet. Damit lernt das Kind auch Sachen zu kategorisieren. Ihr könnt z. B. mit den Wörtern eines Zimmers arbeiten: die Wand, die, Decke, die Tür, das Fenster, der Boden, der Teppich, die Lampe. Ebenfalls kann das Thema Möbel bearbeiten: das Bett, der Schrank, der Stuhl, der Tisch, das Sofa usw.

Bei den älteren Kindern, die schon die Substantive kennen, könnt ihr auf die Präpositionen fokussieren. Das ist zurzeit relevant für unsere Mädchen, die 2 und 3 Jahre alt sind.
Ich fange an und leuchte mit der Taschenlampe über das Bett, unter dem Schrank, neben dem Teddy usw. Wenn ich eine Stelle irgendwo im Zimmer beleuchte, frage ich die Mädchen: „Was beleuchte ich jetzt?“ Wenn sie mit einer Präposition antworten können, ist es WUNDERBAR! Wenn nicht, dann gebe ich die Antwort, und sie hören die Präpositionen nochmals, und mit der Zeit werden die ein Teil des Wortschatzes und Gedächtnisses der Mädchen. Wieder hat die Erfahrung mit dem Lauschen eine große Bedeutung.

Wir reden auch über den Begriff weil …, z. B. Er hat Angst, weil der Löwe kommt.

 

  •  Übung 3 – Das Rollenspiel

Zur sprachfördernden Taschenlampe gehören drei Farbdias mit Geschichten eines Zirkus, und die Taschenlampe ist damit perfekt als „Kinoprojektor“, und ihr könnt zusammen Kino spielen. Schreibe oder zeichne Kinokarten mit den Kindern, was auch die frühen Lese- und Schreibfertigkeiten unterstützt.

Lass die Kinder ihre Rollen im Spiel wählen:
– Die, die mit der Taschenlampe das Zimmer beleuchten,
– Die, die Kinokarten ”verkaufen”,
– Die, die Geschichte des Farbdias erzählen,
– Die, die Besucher im Kino sind, usw.
Im Rollenspiel werden die sozialen Kompetenzen des Kindes gestärkt, und die Kinder üben das Sprechen und lernen voneinander.

Tipp!
Im Alltag und mit gewöhnlichen Spielsachen, die die Kinder schon haben, ist es einfach mit Sprachförderung zu arbeiten. Man soll einfach Ideen finden und sie testen.

Bei Ciha stehe ich gern zur Verfügung mit Ideen und Beratung, die ich durch meine Erfahrung mit unseren zwei gehörlosen Mädchen gelernt und ausprobiert habe.

Viele Grüße Rikke, rikke@ciha.dk

Die Taschenlampen HIER finden.

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