Am 1. September 2014 begegneten wir Alberte zum ersten Mal. Drei Tage später kamen wir stolz zum Krankenhaus für den obligatorischen Hörtest. Und Alberte bestand den Test nicht – mit anderen Worten: Sie hörte nicht wie andere Kinder.
In den Tagen danach folgten eine Menge Tests. Wie viel oder wie wenig konnte sie eigentlich hören? Stundenlang saßen wir in dem schalldichten Raum und klammerten uns an die Hoffnung, dass sie hören konnte. Dass es sich um einen Irrtum handelte. Aber so war es nicht. Dann bekamen wir die Nachricht: Alberte hat eine hochgradige Hörschädigung.
Unsere Gedanken kreisten in alle möglichen Richtungen und es war schwer, sich nach so einer Nachricht zu fassen. Wir hatten ein Kind, das dasselbe Kind war wie gestern, doch alles war plötzlich anders.
An dem Tag wurden wir vom Blitz getroffen.
Das vergessen wir nie. Wir mussten uns von den Träumen, Hoffnungen und Erwartungen verabschieden, die man selbstverständlich hat, wenn man Eltern wird – und dann mussten wir neue erschaffen, in einer Welt, die uns unbekannt war. Das dänische Gedicht ”Rejsen til Holland” beschreibt dieses Gefühl ziemlich treffend.
Alberte bekam gewöhnliche Hörgeräte, als sie acht Wochen alt war. Diese Hörgeräte bereiteten uns viele Probleme und Rikke nähte zig Stirnbänder. Aber nichts funktionierte. Das Problem war, dass das Mikrofon blockiert wurde und deshalb heulte. Wir suchten nach einer Lösung, aber die wurde nicht serviert, weil es sie nicht gab.
Alberte wurde operiert und bekam Cochlea-Implantate eingesetzt, als sie elf Monate war. Ihr Gehör war zu schlecht, als dass sie mit normalen Hörgeräten ausreichend profitieren würde und eine Lautsprache entwickelt hätte. Aber wir hatten immer noch die gleichen Probleme damit, die Apparate an Ort und Stelle zu halten. Albertes kleine Schwester Ella kam 1,5 Monate nach Albertes Operation auf die Welt. Wir wussten, dass das Risiko bestand, dass sie die gleiche Herausforderung mit dem Gehör haben würde. Und das hatte sie. Aber dieses Mal waren wir darauf vorbereitet und eingestellt.
Hörgeräte, Cochlea-Implantate und AVT sind ein großer Teil unseres Lebens. Das ist der Hintergrund für das Entstehen von CIHA. Wir wollen gerne all die Dinge weitergeben, die bei uns funktioniert haben
Wir möchten es anderen Kindern (und ihren Eltern) leichter machen, ihre Hörgeräte am Kopf zu halten, so lange die Kinder klein sind, und möchten es neuen und erfahrenen Eltern leichter machen, sich natürlich ins Spiel zu vertiefen, während sie gleichzeitig AVT-Techniken anwenden.
Wir haben ein Stirnband entwickelt, dass Mutter und Vater einen ruhigen Kopf beschert. Weil es CI hinter dem Ohr festhält. Es ist wichtig für uns, dass es genau hinter dem Ohr bleibt, da man die Richtung besser bestimmen kann, aus der die Geräusche kommen, und weil wir es später gerne sehen, dass die großen Kinder ohne Stirnband auskommen können.
Wir haben Sprachspiel-Anleitungen für alle unsere Produkte zusammengestellt, die sprachstimulierendes Potenzial haben. Das macht es den Eltern leichter, mit der Sprachentwicklung loszulegen und wirkt als Motivation – Spielen macht Sinn!
Wir hoffen, dass CIHA Eltern viele Sorgen ersparen kann und die Herangehensweise an Hörbehinderung und Sprachaktivitäten lustiger und genießbarer macht. Ihr braucht das Rad nicht neu zu erfinden, wenn ihr CIHA folgt. Wir haben die Arbeit für euch gemacht.
Rikke, Jens, Alberte & Ella
Hallo ich bin Erzieherin und heiße Ingrid.
In meiner Berufszeit von 41 Jahren habe ich schon so manches Hörgerät in der Sandkiste gesucht. Auch mit CI Geräten habe ich Erfahrungen gesammelt . Das ist aber schon sehr lange her. Ca. 30 Jahre . Es gab damals zwei Kinder in Bremerhaven, die mit diese Methode operiert wurden. Den einen jungen Mann treffe ich ab und zu.
Das mit den Stirnbändern finde ich gut. Ich frage mich, wie es Jungs annehmen. Besonders im Kita Alter. Ich arbeite jetzt als Leitung im Familienzentrum der AWO und biete immer wieder Sprachfördernde Spiele an. Besonders gerne singe ich mit den U3 Kindern.