Gefühlswelt

Der eine von uns ist glücklich, aber auch mal wütend. Der andere ist traurig oder überrascht.

Diese und noch mehr Gefühle sind wichtig und gehören zu unserem Leben sowie zu unserem Alltag dazu. Sie verkörpern unsere Wünsche, Bedürfnisse und Ziele. Es gibt angenehme, aber auch unangenehme Gefühle und sie sind nicht nur von Geburt an einfach da, sondern sie werden auch erlernt.

Durch unsere Umwelt und unsere Familienkultur erfahren wir, wie man individuell mit bestimmten Emotionen umgeht. Wir lernen schöne Emotionen öfter „herzustellen“ und unangenehme Gefühle eher zu vermeiden. Nicht nur wir Erwachsene kennen Emotionen, auch die Kinder erleben tagtäglich ein Auf und Ab der Gefühle.

Doch was sind genau Gefühle, wie sehen diese Emotionen aus und wie geht man mit ihnen um? Nicht jeder von uns kann die Welt der Gefühle immer verstehen. Ob groß oder klein, es gibt Menschen, die Schwierigkeiten haben, Emotionen zu erkennen, zu verstehen, entsprechend darauf zu reagieren und diese zu benennen.

Das wundervolle Spiel „All meine Gefühle – innen und außen“ von CIHA sorgt nicht nur für viel Spaß, sondern geht auf das große Thema Gefühle ein.

Die Kinder sollen durch dieses Spiel angeregt werden, über ihre eigenen Emotionen zu reden, sie kennenzulernen und auch zu reflektieren sowie die Gefühle anderer zu achten. Nebenbei wird das Selbstwertgefühl gestärkt. Denn wer sich selbst mag, der fühlt sich sicher und kann auch positiv auf andere zugehen. Ein weiterer Effekt ist, sich selbstverständlich über Gefühle äußern zu können und darüber ins Gespräch zu kommen.

Gemeinsam geht man auf eine Reise durch den Körper.

Jeder sucht sich eine der wunderbaren Spielfiguren aus oder es benutzen alle Spieler die Spielfiguren. Bevor das Spiel startet, werden noch die sogenannten Gefühlsblasen in dem Körper platziert und die Aufgabenkarte bereit gelegt. Dieses Spiel ist ein Gemeinschaftsspiel, denn Ziel ist es, 10 Gefühlsblasen gemeinsam zu sammeln, somit wird das „Wir-Gefühl“ gestärkt.

Die Aufgabenkarten bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Perspektiven, die Gefühlswelt zu entdecken sowie zu erleben. Gefühle müssen beispielsweise mit Mimik und Gestik dargestellt werden oder es wird erklärt, warum sich jemand in einer bestimmten Situation so fühlt. Und ganz toll ist die Frage, ob man schon selbst mal in so einer Situation war und wie man sich dabei gefühlt hat. Bei dem Spiel wird nicht nur allein die emotionale Entwicklung gestärkt und das Emotionswissen aufgebaut, sondern die Sprache gefördert. Es geht um Sprachverständnis, gemeinsame Kommunikation und Ausdrucksfähigkeit. Oftmals ist es nicht leicht, seine Gefühle in Worte zu fassen und diese zu beschreiben. Durch dieses Spiel wird die Sprache angeregt und der Wortschatz erweitert. Der intensive Kontakt, die Zuwendung und das Zuhören geben den Kindern einen wichtigen Baustein zum Aufbau der Sprachentwicklung. Und sie lernen, dass es nicht nur verbale Sprache gibt, sondern auch non-verbale, in dem man seinen Körper anhand von Mimik und Gestik einsetzt, um die Gefühle auszudrücken.

Ich habe dieses Spiel nicht nur daheim mit meiner Tochter gespielt, sondern auch mit meiner Vorschulgruppe. Alle Kinder waren begeistert. Dabei habe ich deutlich gemerkt, welche Kinder ihre Gefühle ausleben dürfen und mit welchen auch oft über verschiedene Emotionen gesprochen wurde. Das Erkennen der Gefühle fällt mitunter leichter als das darstellen. Und die sprachliche Ausdrucksweise hat sich von Mal zu Mal gebessert. Je öfters wir dieses Spiel genutzt haben, umso besser konnten die Kinder sich sprachlich ausdrücken und den Gefühlen bestimmte Wörter zu teilen. Sie sind über das Spiel in die unterschiedlichsten Gespräche gekommen und haben über ihre positiven, aber auch negativen Gefühle in bestimmten Situationen gesprochen.

„All meine Gefühle“ ist nicht nur ein wunderschönes Familienspiel, sondern bietet auch eine sehr gute Einsatzmöglichkeit im Kindergarten und Grundschule, um über Emotionen ins Gespräch zu kommen.

Liebe,
Saskia Schuricht

 

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